Ein Haus oder eine Wohnung auf die Bühne bringen – so ungefähr lässt sich der Begriff „Home Staging“ ins Deutsche übersetzen. Es geht darum, die zu verkaufende Immobilie optisch so herzurichten, dass potenzielle Käufer schneller zugreifen und auch bereit sind, mehr dafür zu bezahlen.
Den Räumen wird ein neutrales und ansprechendes Ambiente verliehen, indem sich die Kaufinteressenten wohl fühlen sollen. Professionelle Home Staging-Firmen haben sich genau darauf spezialisiert, sowohl unbewohnte als auch bewohnte Immobilien mit perfektem Interieur zum Verkaufsschlager zu machen. Immobilienbesitzer haben aber natürlich auch verschiedene Möglichkeiten, von eigener Hand den Verkaufswert ihrer Immobilie zu steigern.
Bringt eine geschmackvoll eingerichtete Wohnung wirklich mehr auf dem Immobilienmarkt als eine, die zum Auszugstermin leergeräumt wurde? Wenige Menschen sind in der Lage, sich das Potenzial der Räume wirklich auszumalen. Die Größe der leeren Zimmer wird in vielen Fällen deutlich zu gering eingeschätzt. In möblierten Räumen dagegen ist es nicht einfach zu erkennen, wo die eigenen Möbel ihren Platz finden könnten.
Außerdem ist es nachvollziehbar, dass eine verwohnte, ungepflegt wirkende Kaufimmobilie weniger interessant ist als eine, die frisch renoviert, gekonnt möbliert und dekoriert wurde.
Die Idee des Home Stagings stammt ursprünglich aus den USA, wo die Immobilien perfekt herausgeputzt zum Verkauf präsentiert werden. Im Jahr 2010 wurde der Berufsverband „Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign (DGHR)“ gegründet. Der Verband konstatiert, dass sich durch die gekonnte Verschönerung des Verkaufsobjektes nicht nur die Verkaufszeit auf maximal drei Monate verkürzen lässt, sondern vor allem eine Preissteigerung von bis zu 15 Prozent erzielt werden kann. Ein schneller Verkauf bedeute zugleich, dass der Verkäufer weniger Zeit in Besichtigungstermine investieren muss.
Wer sich dazu entschieden hat, die zu verkaufende Immobilie selbst auf die Bühne zu bringen, kann viele unterschiedliche Möglichkeiten nutzen. Zunächst geht es darum, sich emotional von der Wohnung oder vom Haus zu lösen. Es wird bald nicht mehr das eigene Zuhause sein, sondern fremden Menschen gehören. Das Objekt muss konkurrenzfähig sein und in kurzer Zeit zu einem angemessenen Preis verkauft werden. Mit persönlicher Distanz fallen die Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten schneller ins Auge. Werden beim Interessenten außerdem die richtigen Emotionen geweckt, ist der Verkauf so gut wie sicher – oft schon nach der ersten Besichtigung!
Für wen ist die Immobilie am besten geeignet? Die Einrichtung und Dekoration im Zuge des Home Stagings sollten optimal auf die Zielgruppe zugeschnitten werden. Ist es ein Haus mit Garten in ländlicher Gegend? Sind Kindergarten und Schule in der Nähe? Dann ist dieses Objekt für eine junge Familie möglicherweise das perfekte neue zu Hause.
Es sind oft nur Kleinigkeiten, die den Kaufpreis drücken, obwohl diese schnell beseitigt werden könnten. Defekte Fußleisten und Türgriffe sollten ebenso erneuert werden wie alte Tapeten und in die Jahre gekommene Anstriche. Helle und neutrale Farben sollten dominieren, um ein freundliches Ambiente zu schaffen. Echte Mängel, wie beispielsweise feuchte Wände, dürfen keinesfalls kaschiert werden, um nachträglichen Ärger zu vermeiden.
Vollgepackte Zimmer lenken von den Stärken der Immobilie ab und schaffen einen chaotischen, ungepflegten Eindruck. Persönliche Gegenstände, wie die Jagdtrophäe an der Wand und kitschiger Nippes im Setzkasten wirken auf viele Menschen nicht wirklich reizvoll und reduzieren subjektiv den Wert der Kaufimmobilie. Ausmisten lautet daher die Devise. Was ins neue Zuhause mit umziehen soll, kann möglicherweise zwischengelagert werden, kleinere Gegenstände sollten in Schränken verstaut werden. Alles andere wird verkauft, verschenkt oder entsorgt.
Es gibt Dienstleister, die speziell für Home Staging hochwertige und optisch ansprechende Leihmöbel anbieten. Dieser Service ist nicht ganz billig und im Budget unbedingt zu berücksichtigen. Alternativ können natürlich die eigenen Möbel vorteilhaft ins rechte Licht gerückt werden. Häufig reicht es aus, den Standort leicht zu verändern, um beispielsweise die Sicht auf den Garten zu betonen.
Die Fenster müssen frei von Mängeln sein, sorgfältig geputzt und in Szene gesetzt werden. Sie sorgen für freie Sicht nach draußen und für natürliches Licht innen. Für viele Interessenten ist die Helligkeit der Innenräume ein wichtiges Kaufkriterium, und eine ansprechende Fensterdekoration kann die Optik stark beeinflussen.
Viele Montagemöglichkeiten hinterlassen nach dem Entfernen oft unschöne Spuren wie Bohrlöcher im Kunststoff- oder Aluminium-Rahmen. Ein Fensterschmuck, der sich ohne Bohren befestigen lässt, ist hier die ideale Alternative, beispielsweise ein modernes Plissee mit Klemmträger. Die schlanke, gefaltete Fensterdekoration nimmt nur wenig Platz ein und unterstreicht die Raumoptik lediglich dezent. Außerdem lässt sich das Plissee schnell und einfach anbringen und nach dem Immobilienverkauf wieder entfernen. Die Klemmträger hinterlassen keinerlei Montagespuren. Im Idealfall übernimmt der künftige Käufer aber auch die bereits vorhandene hochwertige Fensterausstattung.
Während die Fenster für natürliches Tageslicht in den Zimmern sorgen, rücken abends und vor allem in der dunklen Jahreszeit die Leuchtmittel in den Fokus. Die unterschiedlichen Wohnbereiche richtig zu illuminieren, sorgt für ein attraktives Gesamtbild. Für Wohn- und Schlafräume ist warmes Licht besonders gut geeignet; neutrale und kühlere Beleuchtungselemente in Arbeitsräumen, im Hobbykeller und in der Küche sorgen für eine kreative und lebendige Atmosphäre.
Frische und helle Wandfarben, neutrale Bilder, Pflanzen und Kissen steigern den Gemütlichkeitsfaktor und ziehen die Blicke auf sich. Großblättrige Pflanzen und geschmackvoll gerahmte Bilder können mit Spotlights auch bewusst in den Fokus gerückt werden.
Nicht nur das Innere, auch außen muss es gut aussehen. Vor allem bei längerem Leerstand ist auf die Details zu achten: Zustand des Vorgartens, gemähter oder nicht gemähter Rasen, Haustür, Briefkasten und vieles mehr geben einen Eindruck davon, wie gepflegt das Verkaufsobjekt insgesamt ist. Sieht es von außen verwahrlost aus, wirkt das für Kaufinteressenten schon vor der Besichtigung der Räume als wertmindernd.
Steht die Immobilie zum Besichtigungstermin endlich bereit, sollten noch einige letzte Details beachtet werden. Damit sich keine unangenehmen Gerüche in den Innenräumen ausbreiten, sollte schon vor dem Termin aufs Kochen und Rauchen verzichtet und der Abfall rechtzeitig hinausgebracht werden. Ein zügiges Staubwischen und -saugen sowie gründliches Lüften sorgen für ein angenehm frisches Klima.
Werden Jalousien, Rollos, Plissee und Vorhänge tagsüber geöffnet, wirken die von Tageslicht erhellten Räume größer und luftiger. Im Zweifel können zusätzlich Lampen eingeschaltet werden. Steh-, Tisch- und Deckenlampen verbreiten eine heimelige und freundliche Atmosphäre. Ein paar frische Blumen auf dem Tisch runden das Gesamtbild einer gepflegten und hochwertigen Immobilie gekonnt ab.
Mit diesen Tipps können auch Sie Ihre Immobilie in das richtige Licht rücken und den Verkauf vorantreiben. Wenn Sie nicht so viel Zeit haben oder sich nicht trauen Home Staging alleine durchzuführen, sind wir Ihnen sehr gerne behilflich. FALC Immobilien arbeitet seit Jahren mit der DGHR zusammen und schafft so den perfekten Eindruck Ihrer Immobilie. Ihr Verkaufspreis macht den Unterschied!
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