Fertigkeller: Vorteile, Nachteile und Kosten im Check

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, die beim Bau eines Hauses für einen Keller sprechen. Da wäre beispielsweise der Umstand, den die Gütegemeinschaft Fertigkeller e. V. betont. Ein von dort durchgeführter Vergleich der Wertentwicklung von Häusern mit Keller mit der Wertentwicklung von nicht unterkellerten Häusern ergab folgendes Ergebnis:

  • In 24 % der Vergleichsfälle war die Wertentwicklung identisch
  • Bei 5 % der Vergleichsfälle war die Wertentwicklung der nicht unterkellerten Häuser besser, als die der unterkellerten Gebäude
  • Bei 71 % der Vergleichsfälle war die Wertentwicklung der unterkellerten Häuser teilweise deutlich höher, als bei den nicht unterkellerten Immobilien

Das zeigt, dass der Bau eines Hauses mit einem Keller eine echte Investition in die Zukunft und die Wertentwicklung der Immobilie selbst ist. Abgesehen davon ist der Keller im Grunde eine zusätzliche Etage und bietet damit deutlich mehr Stau- und Lebensraum im Haus. Bleibt die Frage, warum man sich letztlich für einen Fertigkeller entscheiden sollte und welche Vorteile diese Bauvariante für den Bauherrn bringt.

 

Vorteile eines Fertigkellers

Ein Fertigkeller ist in der Regel deutlich schneller fertiggestellt als ein klassisch gebauter Keller. Der Grund: Fertigkeller-Anbieter bauen den Keller in den eigenen Werken und liefern ihn daraufhin in einzelnen Betonelementen zur jeweiligen Baustelle.

Gefertigt werden Fertigkeller aus wasserundurchlässigem Beton. Es gibt dabei auch nur vergleichsweise wenige Fugen zwischen den einzelnen Teilen des Fertigkellers, die miteinander verbunden und abgedichtet werden müssen. Bei einer fachmännischen Verarbeitung kann sich ein Bauherr auf absolute Dichtigkeit des Kellers für rund 80 Jahre verlassen.

Zudem hat ein Fertigkeller eine ganze Reihe weiterer Vorteile, wie zum Beispiel:

  • Anbieter von Fertigkellern arbeiten in aller Regel mit Fixpreisen. Durch diese Fixpreise kennt der Bauherr von vornherein die Kosten, die für den Bau des Kellers auf ihn zukommen. Böse Überraschungen kann es hierbei in der Regel nicht geben.
  • Gleiches gilt für die Fertigstellung. Der Bau eines Fertigkellers dauert vom Beginn der Produktion bis zur abschließenden Montage an der Baustelle maximal drei bis vier Wochen. Lange Verzögerungen und damit verbundene Schwierigkeiten mit anderen Gewerken sind hier nicht zu befürchten.
  • Durch die verkürzte Bauzeit des Kellers dauert die generelle Bauzeit des Hauses auch nicht so lange, was wiederum die Gesamtkosten des Baus reduzieren wird. Das hilft auf jeden Fall dabei, die Mehrkosten für einen Fertigkeller auszugleichen.
  • Anders als bei anderen Kellerarten muss ein Fertigkeller nicht noch aufwendig verputzt oder anderweitig weiterverarbeitet werden. Die Betonoberflächen sind glatt und können direkt gestrichen werden.
  • Beton brennt nicht – ein Grund, weshalb ein Fertigkeller aus Beton so etwas wie die Perfektion des Brandschutzes für den Keller darstellt. Kosten und Arbeit für spezielle Schutzanstriche oder für zusätzliche Isolierungen oder Abdichtungen sind hier nicht nötig.
  • Hat es im Gebäude doch einmal gebrannt, ist ein Fertigkeller aus Beton auch nach einem Feuer weiterhin tragfähig – das macht den notwendigen Wiederaufbau eines Hauses nach einem Hausbrand ungleich einfacher.
  • Der Hauseigentümer möchte im Keller zum Beispiel einen Hobbyraum für die Bandproben des Sohnes einrichten? Kein Problem: Zusätzliche Schallschutzmaßnahmen sind in einem Fertigkeller aus Beton nicht notwendig.

 

Den Fertigkeller planen

Sie haben sich für einen Fertigkeller entschieden. Nun heißt es genau zu beachten, was beim Planen eines Hauses oder in diesem Fall eines Kellers wirklich wichtig ist: Sie können einen Fertigkeller als Nutzkeller oder als Wohnkeller planen. Wichtig ist, dass der Bauherr die vorgesehenen Grundrisse des Kellers und des Erdgeschosses mit dem Kelleranbieter konkret durchspricht. Hier spielen, neben der Raumaufteilung, auch Fragen wie die Geschosshöhe und der Ort der Kellertreppe eine wichtige Rolle.

Dazu kommt, dass der Fertigkeller aus Beton besteht, der extrem robust und widerstandsfähig ist. Das bedeutet, dass es auch sehr schwer ist, hier neue Löcher und Kabelkanäle in der Wand entstehen zu lassen. Viel mehr werden sämtliche geplanten Kabelkanäle und Aussparungen für Fenster, Türen, aber auch für Steckdosen und andere Dosen bereits bei der Herstellung der jeweiligen Fertigbauteile berücksichtigt.

Hier ist es wichtig, genau zu planen, wie viele Steckdosen beispielsweise in welchem Raum benötigt und welche Leitungen von welchem Raum aus wohin verlegt werden sollen. Andernfalls kann es hinterher zu erheblichen Schwierigkeiten kommen, falls nachträglich Änderungen in diesem Bereich vorgenommen werden sollen.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, vor dem Bau eines Hauses – egal ob mit Unterkellerung oder ohne – ein Bodengutachten anfertigen zu lassen. Diesem können der Bauherr und der Fertigkeller-Anbieter alle wichtigen Informationen zur Beschaffenheit des Baugrundes, aber auch zum Grundwasserspiegel und vielem mehr entnehmen.

 

Was kostet ein Fertigkeller?

Hier gehen die Angaben teilweise recht weit auseinander. Die oben bereits erwähnte Gütegemeinschaft Fertigkeller e. V. – ein Zusammenschluss verschiedener Anbieter von Fertigkellern in Deutschland – gibt auf ihren Seiten an, dass ein Fertigkeller bei einem freistehenden Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 155 Quadratmetern und einem Baupreis von rund 310.000 Euro nur etwa noch einmal 10 Prozent des Baupreises ausmachen würde. Das würde in einem solchen Fall also einen Preis von rund 31.000 Euro bedeuten.

Das Institut für Bauforschung hat hingegen im Rahmen einer Untersuchung im Auftrag der Initiative Pro Keller einen Beispielkeller berechnet. Hierbei ging man von einer Nutzfläche von immerhin 98 Quadratmetern aus und rechnete mit einer Geschosshöhe von 230 cm. Außerdem wurde mit einem wenig wasserundurchlässigen Baugrund kalkuliert. Für die Erdarbeiten – die von der Gütegemeinschaft Fertigkeller e.V. sicherlich nicht mit eingerechnet wurden – hat man hier rund 11.000 Euro veranschlagt. Der Fertigkeller in der Herstellung inklusive Montage kostete in dieser Beispielrechnung 44.000 Euro. Weitere 11.000 Euro wurden für Fenster und die Arbeiten anderer Gewerke mit eingerechnet.

Letztlich ist die Kalkulation mit rund 60.000 Euro an Gesamtkosten für einen fertigen Keller inklusive aller Anschlüsse, Fenster, Türen etc. die wohl realistischere Variante.

 

Fazit

Wer ein Haus baut, sollte immer über einen Keller nachdenken. Denn ein Keller bietet nicht nur enorm viel Stauraum. Hier unten kann man, je nach Bedarf, auch über eine Ausweitung Ihres Wohnraums nachdenken. Selbst eine Einliegerwohnung mit separater Haustür lässt sich in einem Keller realisieren – in vielen Fällen eine schöne Möglichkeit, durch Einnahmen aus Vermietung die Kosten für den Hausbau etwas zu refinanzieren.

Wenn ein Bauherr sich für einen Keller entscheidet, bringt ein Fertigkeller dabei eine ganze Reihe spannender Vorteile. Sowohl was die Qualität angeht, als auch was die Geschwindigkeit in Sachen Fertigstellung und Montage betrifft. Dafür kostet ein Fertigkeller in vielen Fällen allerdings auch etwas mehr als ein klassisch gebauter Keller.

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